Maus unter der DOSemu Howto

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Umrüsten einer MAUS von DOS nach Linux über DOS-Emu.

Voraussetzungen

  • Leere Festplatte ≥ 2GB
  • Wenigstens 16 MB RAM
  • Schneller 486er oder besser

Vorbereitungen

Am Sinnvollsten ist es, mit einer neuen (gebrauchten) Platte zu beginnen. Diese wird als Master am primären IDE Kanal (oder als SCSI ID 0) angeschlossen. Die anderen vorhandenen Platten müssen dementsprechend umgestellt werden. Die Platte sollte eine Kapazität von wenigstens 2 GB aufweisen, besser mehr.

Empfohlen wird die Linux-Distribution von Debian. Zum Installieren bitte deren Anweisungen befolgen. Als Start empfehle ich, ein Minimalset ohne X auszuwählen, zu dem dann noch folgende Pakete hinzugefügt werden müssen:

  • gcc (inkl. Abhängigkeiten)
  • Kernelheader (inkl. Abhängigkeiten)

Das kann am Einfachsten über ein

apt-get install build-essential

geschehen.

DOSemu wird nicht installiert. Es können allerdings die Quellen zur 1.0.1 installiert werden, dann spart man sich den späteren Download.

Wer das mit der neuen Platte scheut oder aus anderen Gründen nicht hinkriegt, aber ein Backupmedium (DAT, QIC, etc.) am Rechner hat, kann auch das Rettungssystem starten und mit tar ein Backup der vorhandenen Mausinstallation auf Tape machen. Dazu muß die DOS-Partition nach dem Laden der entsprechenden Module für die Hardware gemountet werden:

mount -t msdos -o ro /dev/hda1 /mnt

Damit wird die erste (primäre Partition) der ersten Platte nach /mnt gemountet, damit tar darauf zugreifen kann. sda1 wäre dann die erste SCSI Platte, hdc5 das erste logische Laufwerk in einer erweiterten Partition auf der Master-Platte am sekundären IDE Kanal (die IBM-Kompatible Partitionierung erlaubt maximal 4 Partitionen, die primär genannt werden. Wenn mehr benötigt werden, wird eine primäre Partition angelegt, die dann wiederum in logische Laufwerke, oder auch Subpartitionen oder Slices, wie der BSDler sagen würde, unterteilt wird).

Der genaue Aufruf hängt von der Art des Bandlaufwerks ab: nst0 ist das erste SCSI-Tape, nqft0 ist der erste vorhandene Floppy-Streamer.

cd /mnt
tar cvf /dev/nst0 *

schreibt dann alles auf Tape.

Nach erfolgreicher Installation sollten die folgenden Dinge noch besorgt werden:

Diese Sachen sollten dann auf einem Wege auf die Linuxpartition kopiert werden (ftp, etc).

Installation

Als nächstes gilt es, einen Benutzer und eine Gruppe für die MAUS anzulegen, treffenderweise nennen wir diese mal jeweils maus. (Zur Vorgehensweise, siehe Handbuch/Hilfe).

Nun muß die DOSemu durchkompiliert werden. Das ist nicht weiter schwierig oder schlimm.

 cd /usr/src/
 tar xvzf /wo/ist/das/dosemu/archiv.tar.gz
 cd dosemu-1.0.1
 zcat wo/ist/der/dosemu-mauspatch-1.0.1.diff.gz |patch -p1
 ./default-configure --prefix=/usr --with-x --enable-mitshm\
 --enable-monoton-timing --enable-new-intcode --enable-nonet
 make

Im Verzeichnis /usr/src/ wird damit das DOSemu Archiv ausgepackt. In das nun erzeugte Verzeichnis wird hineingewechselt, der Patch eingespielt und die Kompile-Features der DOSemu konfiguriert. Make schmeißt dann den Kompiler an. Der Vorgang selbst dauert auf einem AMD K6/233 keine 5 Minuten.

make install

installiert die fertigen Binaries auf dem System.

Stand: 2001-03-14