XRandR: eigene Video-Modi konfigurieren: Unterschied zwischen den Versionen
(kein Unterschied)
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Aktuelle Version vom 13. Februar 2011, 16:48 Uhr
RandR steht für "Resize and Rotate" und ist ein Protokoll in aktuellen X.Org X11 Servern, um die Grafikeinstellungen zur Laufzeit anpassen zu können. Dies geschieht mit dem Programm xrandr(1).
Modelines manuell konfigurieren
Falls der X11-Server nicht alle unterstützten Ausgabe-Modi („Modelines“) aller angeschlossenen Ausgabegeräte erkannt hat, beispielsweise weil die Hardware die Abfrage der Modi nicht unterstützt oder falsche oder unvollständige Ergebnisse liefert, können fehlende Modi mit dem xrandr(1) Tool zur Laufzeit konfiguriert und ergänzt werden:
xrandr --newmode "1280x1024_85.00" 159.50 1280 1376 1512 1744 1024 1027 1034 1078 -hsync +vsync xrandr --addmode VGA-0 "1280x1024_85.00"
Hier wird zunächst der neue „Mode“ konfiguriert und anschließend dem Ausgabegerät (hier: „VGA-0“) zugewiesen.
Eine Liste der Namen der Ausgabegeräte erhält man wie folgt:
xrandr | grep "connected"
Mit dem Tool cvt(1) berechnet man die „Modelines“ für xrandr(1):
cvt 1600 1200 85
Als Parameter werden die horizontalen und vertikalen Pixelmenge sowie die Wiederholfrequenz in Hz angegeben. Hierbei sollte man keine Werte verwenden, die der Bildschirm nicht unterstützt, sonst ist entweder keine Anzeige möglich oder bei sehr alten Röhrenbildschirmen ist eine Beschädigung der Hardware möglich.
Dauerhafte Konfiguration
Alle Einstellungen, die mit dem xrandr(1) Befehl vorgenommen werden, sind temporär und nach einem Neustart des X11-Servers nicht mehr aktiv. Wenn man eigene Modi ergänzen will, müssen die entsprechenden Befehle in eine "Startdatei" des X11-Servers eingetragen werden.
Der X.Org Server liest beim Start alle Konfigurationsdateien aus dem Xsession.d ein, hier kann für XRandR somit eine eigene Datei angelegt werden.
Beispiele:
- Ubuntu 10.10: /etc/X11/Xsession.d/45custom_xrandr-settings