Drucker an der AS/400

Aus Knowledgebase
Version vom 12. Oktober 2017, 16:44 Uhr von PoC (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Moderne Netzwerkdrucker können recht einfach mit der AS/400 via TCP/IP verbunden werden. Als Standardvorgabe dient stets der IBM 3812-1 Seitendrucker.

Die gezeigten Musterkommandozeilen sind zu lang für eine Standardkommandozeile. Man kann aber eine umfangreichere Eingabemaske aufrufen. Empfehlenswerterweise werden die untengenannten Zeilen als Muster per Copy-Paste übertragen und per F4 in den interaktiven Modus wechseln. Die relevanten Felder sind dann bereits vorausgefüllt. Mit einem Druck auf F10 und F11 werden alle Parameter angezeigt und zudem die Schlüsselwörter eingeblendet. Diese sind kurz und werden im nachfolgenden Text bevorzugt verwendet.

Die Kommandos in den Beispielen erstrecken sich zwecks der Übersicht über mehrere Zeilen, sind aber als eine Zeile in den 5250-Emulator zu übertragen.

Die hier wiedergegebenen Vorgehensweisen wurden mit OS/400 V4R5 getestet.

Direkter Druck über Port 9100

Die meisten Drucker beherrschen heutzutage diese Art zu drucken. Viele unterstützen auch SNMP zur Abfrage des Druckerstatus. Diese Vorlage legt einen 1200 dpi PostScript S/W-Laserdrucker auf der IP 192.168.0.111 an:

crtdevprt devd(buero) devcls(*lan) type(3812) model(1) font(11 1) msgq(qsys/qsysopr)
 mfrtypmdl(*hp4) sysdrvpgm(*hppjldrv) imgcfg(*imgb03)
 formfeed(*autocut) pprsrc1(*a4) pprsrc2(*a4) envelope(*none)
 lanattach(*ip) port(9100) acttmr(15) transform(*yes) rmtlocname('192.168.0.111')

Dabei bezeichnet mfrtypmdl eine Umsetzungsprogramm von Druckjobs, welches auf der AS/400 läuft und einen für diesen Drucker formatierten Job erstellt. Der Parameter imgcfg gibt ein Ausgabeformat für Bilddaten vor, im Wesentlichen ist PostScript und/oder PCL von Interesse. sysdrvpgm wiederum gibt an, wie das System mit dem Druckerstatus umgeht.

Es empfiehlt sich, für die Felder mfrtypmdl, sysdrvpgm und imgcfg jeweils mit F1 die Onlinehilfe bzw. mit F4 die möglichen Werte für diese Felder aufzurufen. Ebenso sollte für die jeweiligen Papierquelle der richtige Wert eingetragen werden.

Drucken über eine lpd-Queue

Für den Druck über eine lpd-Queue sind zwei Schritte notwendig:

  • Anlegen einer Queue mit entsprechender Remote-Konfiguration,
  • Anlegen eines Drucker-Devices für einen virtuellen Drucker, da viele Programme und Funktionen sich auf Drucker anwenden lassen, aber nicht auf Queues (z. B. verschieben von Jobs einer Queue).

Im Beispiel wird eine Queue für den Drucker lp auf 192.168.0.121 eingerichtet.

crtoutq outq(qusrsys/lp) cnntype(*ip) rmtsys('192.168.0.121') rmtprtq(lp) autostrwtr(1)
 desttype(*other) mfrtypmdl(*hp4) imgcfg(*imgb01) seppage(*no)

Als zweiter Schritt muss die Devicedescription angelegt werden. Diese muss exakt so heissen wie queue! Über diese Namensgleichheit wird die Zuordnung vom OS vorgenommen.

crtdevprt devd(lp) online(*no) devcls(*vrt) type(3812) model(1) font(11 1) msgq(qsys/qsysopr)
 mfrtypmdl(*hp4) imgcfg(*imgb01) transform(*yes)
 formfeed(*autocut) pprsrc1(*a4) pprsrc2(*none) envelope(*none) 

Einige Parameter sind in der Devd angegeben, die bereits in der Outq angegeben sind. Möglicherweise sind diese redundanten Parameter in der Gerätebeschreibung redundant und müssen nur in der Outq angegeben werden.

Für die Parameter mfrtypmdl und imgcfg gilt das im ersten Abschnitt gesagte: F1 und F4 helfen.

Ändern von Parametern

Die Queues werden mit dem Parameter autostrtwtr(1) angelegt. Somit wird automatisch ein Ausgabeprogramm gestartet. Damit ist die Queue in Benutzung und kann nur noch eingeschränkt in ihren Parametern angepasst werden. Lösung: Ausgabeprogramm beenden.

endwtr wtr(lp) option(*immed)

Nun kann z. B. der Name der Remotequeue geändert werden:

chgoutq outq(lp) rmtq('lp2')

Wenn der nächste Request in der Queue platziert wird, wird das notwendige Ausgabeprogramm automatisch wieder gestartet.

Weblinks