AS/400 SNADS Konfiguration

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SNADS (Systems Network Architecture Distribution Services) ist eine queuebasierte Möglichkeit zur Verteilung von Objekten (Dateien, Nachrichten, usw.) an Benutzer auf fernen Systemen. Es erinnert in gewisser Weise an UUCP.

Die hier wiedergegebenen Vorgehensweisen wurden mit OS/400 V4R5 getestet.

Als Voraussetzung zur SNADS-Konfiguration sind die Systeme bereits für eine gegenseitige Erreichbarkeit via APPC (LU 6.2) konfiguriert worden.

Konfiguration

Vorab muss ab V4 das Mail Server Framework beendet werden. Danach können die Services konfiguriert werden.

endmsf option(*immed)
cfgdstsrv

Im nun dargestellten Menü Verteilungsservice konfigurieren zuerst den Punkt 1 (Verteilerwarteschlange) auswählen. Eine Liste der vorhandenen Queues wird angezeigt. Mit F6 wird die Maske für eine neue Queue aufgerufen. Im Normalfall müssen die Felder Warteschlange und Ferner Standort mit dem Namen des fernen Systems ausgefüllt werden. Mit einem Druck auf die Datenfreigabetaste wird die Queue angelegt.
2×F12 springt zurück zum Menü Verteilungsservice konfigurieren.

Nun den Punkt 2 (Leitwegtabelle) auswählen. Eine Liste der vorhandenen Routing-Einträge wird angezeigt. Mit F6 wird die Maske für eine neue Route aufgerufen. Im Normalfall müssen die Felder System und Warteschlange der verschiedenen Prioritäten mit dem Namen des fernen Systems ausgefüllt werden. Mit einem Druck auf die Datenfreigabetaste wird die Route angelegt.
Mit F3 kann die Konfiguration beendet werden.

Als nächster Schritt muss MSF (wieder) und das Subsystem qsnads gestartet werden. Letzteres startet die Jobs, welche die Queues scannen und abarbeiten. Ggfs. mit wkactjob kontrollieren ob qsnads schon läuft.

strmsf msgopt(*resume)
strsbs sbs(qsnads)

SNADS Autostart

Falls nicht schon geschehen, sollte das steuernde Subsystem auf qctl gestellt werden, damit SNADS und andere Dienste beim IPL mit gestartet werden.

wrksysval sysval(qctlsbsd)

Unabhängig davon muss im Startscript der Start von SNADS manuell aufgenommen werden. Die Ergänzung erfolgt nach dem Block für QCMN sinngemäß zu QCMN.

Systemverteilerliste

Als letzter Schritt muss die systemweite Verteilerliste gepflegt werden. Diese enthält normalerweise nur lokale Benutzer (die explizit angelegt wurden). Ferne Benutzer können hier als Voraussetzung einer Adressierung ebenfalls angelegt werden. Bei vielen Benutzern wird dies aber schnell mühsam. Einfacher ist es, einen systemweiten Eintrag für pauschal alle möglichen Benutzer anzulegen:

adddire usrid(*any remotesystem) usrd('Remote Users At remotesystem') sysname(remotesystem)

Nachteilig ist, dass Objekte erst an das Zielsystem gesendet werden müssen. Dort wird evtl. festgestellt, dass der Zielbenutzer nicht existiert und eine Fehlernachricht zurückgesendet. Also ein klassischer Bounce. Wenn man das nicht möchte, muss man zwingend alle Benutzer in den Verzeichnissen anlegen, damit sofort klar ist, dass der Versand schief gehen wird.

Es gibt eine Vereinfachung dahingehend, dass die Verteilerliste automatisch zwischen Systemen repliziert werden kann. Dabei gibt es keinen Master: Das System, welches die letzte Änderung an einem Eintrag durchgeführt hat, behält recht.[1]

Qsecofr ist per Default schon angelegt, allerdings mit qsecofr als Systemnamen. Wenn dies mit wrkdire passend geändert wird, sollten sich auch Admins Dateien zuschieben können. Angeblich ist der Benutzer aber weiterhin unbekannt. Ergänzung folgt.

Weblinks

Fußnoten

  1. Ich hatte auch einmal eine Dokumentation zur Konfiguration gefunden, die ich jetzt nicht mehr finde.